7 gennaio 2016

Lohengrin (10) - Gli dèi pagani

Scritto da Christian

Dopo aver riattivato i propositi di vendetta di Federico, Ortruda si rivolge a Elsa, gettandosi ai suoi piedi, simulando pentimento e invocando il suo perdono. L'ingenua ragazza, credendo alle sue parole, la accoglie sulla propria soglia e le promette di intercedere presso colui che l'indomani diventerà suo sposo, ovvero Lohengrin, affinché conceda la grazia a Federico, che dopo la sconfitta in duello è destinato a essere bandito dal ducato.

Fingendo riconoscenza, Ortruda comincia però a porre il seme del dubbio nella mente di Elsa, ammonendola "a non fidarsi ciecamente della sua fortuna", e a comprendere "quanto è misteriosa la stirpe" del suo cavaliere salvatore. Elsa, sdegnata, risponde magnificando il valore della sua pura fede, che non ha bisogno di conoscere per credere. Evidenti i riferimenti al cristianesimo, cui peraltro Lohengrin – come vedremo – è legato. E proprio al cristianesimo si oppongono gli antichi dei pagani che Ortruda, poco prima, aveva invocato, ovvero Wotan (Odino) e Freia. Il conflitto fra le due religioni, oltre che simbolico, ha anche radici storiche, visto che nel periodo in cui si svolge l'opera erano ancora in molti a considerare il nuovo cristianesimo come un'eresia e a sperare in un ritorno delle vecchie credenze soprannaturali.

O Dei profanati! Aiutate ora la mia vendetta!
Punite l'oltraggio, che qui vi si arreca!
Fortificatemi nel servigio della vostra santa causa!
Annientate la turpe illusione dei rinnegati!
Wotan! Te, forte, io chiamo!
Freia! o Augusta, ascoltami!
Benedite in me l'inganno e l'ipocrisia,
affinché felice sia la mia vendetta!
Da notare che i brani cantati da Ortruda e Federico, le due figure che dominano quasi interamente il secondo atto, sono stati composti da Wagner in tonalità minori, dunque basse, "cupe" e oscure, per meglio contrapporli anche sul piano musicale (oltre che su quello narrativo e psicologico) ai personaggi alti, positivi e "luminosi" di Lohengrin ed Elsa, che invece cantano in tonalità maggiori.

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(Elsa, in weissem Gewande, erscheint auf dem Söller; sie tritt an die Brüstung und lehnt den Kopf auf die Hand. - Friedrich und Ortrud ihr gegenüber auf den Stufen des Münsters sitzend.)

ELSA
Euch Lüften, die mein Klagen
so traurig oft erfüllt,
euch muss ich dankend sagen,
wie sich mein Glück enthüllt!
Durch euch kam er gezogen,
ihr lächeltet der Fahrt;
auf wilden Meereswogen
habt ihr ihn treu bewahrt.
Zu trocknen meine Zähren
hab ich euch oft gemüht;
wollt Kühlung nur gewähren
der Wang, in Lieb erglüht!

ORTRUD
Sie ist es!

FRIEDRICH
Elsa!

ORTRUD
Der Stunde soll sie fluchen,
in der sie jetzt mein Blick gewahrt - Hinweg!
Entfern ein kleines dich von hier!

FRIEDRICH
Warum?

ORTRUD
Sie ist für mich, - ihr Held gehöre dir!

(Friedrich entfernt sich und verschwindet im Hintergrunde.)

ORTRUD
(in ihrer bisherigen Stellung verbleibend,
laut, mit klagendem Ausdruck
)
Elsa!

ELSA
(nach einem Schweigen)
Wer ruft? - Wie schauerlich und klagend
ertönt mein Name durch die Nacht?

ORTRUD
Elsa!
Ist meine Stimme dir so fremd?
Willst du die Ärmste ganz verleugnen,
die du ins fernste Elend schickst?

ELSA
Ortrud! - Bist du's? Was machst du hier,
unglücklich Weib?

ORTRUD
..."Unglücklich Weib!" -
Wohl hast du recht mich so zu nennen!
In ferner Einsamkeit des Waldes,
wo still und friedsam ich gelebt, -
was tat ich dir? was tat ich dir?
Freudlos, das Unglück nur beweinend,
das lang belastet meinen Stamm, -
was tat ich dir? was tat ich dir?

ELSA
Um Gott, was klagest du mich an?
War ich es, die dir Leid gebracht?

ORTRUD
Wie könntest du fürwahr mir neiden
das Glück, dass mich zum Weib erwählt
der Mann, den du so gern verschmäht?

ELSA
Allgüt'ger Gott! Was soll mir das?

ORTRUD
Musst ihn unsel'ger Wahn betören,
dich Reine einer Schuld zu zeihn -
von Reu ist nun sein Herz zerrissen,
zu grimmer Buss ist er verdammt.

ELSA
Gerechter Gott!

ORTRUD
Oh, du bist glücklich! -
Nach kurzem, unschuldsüssem Leiden
siehst lächeln du das Leben nur;
von mir darfst selig du dich scheiden,
mich schickst du auf des Todes Spur, -
dass meines Jammers trüber Schein
nie kehr in deine Feste ein!

ELSA
(sehr bewegt)
Wie schlecht ich deine Güte priese,
Allmächt'ger, der mich so beglückt,
wenn ich das Unglück von mir stiesse,
das sich im Staube vor mir bückt!
O nimmer! Ortrud! Harre mein!
Ich selber lass dich zu mir ein!

(Sie eilt in die Kemenate zurück. - Ortrud springt in wilder Begeisterung von den Stufen auf.)

ORTRUD
Entweihte Götter! Helft jetzt meiner Rache!
Bestraft die Schmach, die hier euch angetan!
Stärkt mich im Dienste eurer heil'gen Sache!
Vernichtet der Abtrünn'gen schnöden Wahn!
Wodan! Dich Starken rufe ich!
Freia! Erhabne, höre mich!
Segnet mir Trug und Heuchelei,
dass glücklich meine Rache sei!

ELSA
(noch ausserhalb)
Ortrud, wo bist du?

(Elsa und zwei Mägde mit Lichtern treten aus der unteren Tür der Kemenate auf.)

ORTRUD
(sich demütigend vor Elsa niederwerfend)
Hier, zu deinen Füssen.

ELSA
(bei Ortruds Anblick
erschreckt zurücktretend
)
Hilf Gott! So muss ich dich erblicken,
die ich in Stolz und Pracht nur sah!
Es will das Herze mir ersticken,
seh ich so niedrig dich mir nah!
Steh auf! O, spare mir dein Bitten!
Trugst du mir Hass, verzieh ich dir;
was du schon jetzt durch mich gelitten,
das, bitte ich, verzeih auch mir!

ORTRUD
O habe Dank für so viel Güte!

ELSA
Der morgen nun mein Gatte heisst,
anfleh ich sein liebreich Gemüte,
dass Friedrich auch er Gnad erweist.

ORTRUD
Du fesselst mich in Dankes Banden!

ELSA
(mit immer gesteigerter
heiterer Erregtheit
)
In Früh'n lass mich bereit dich sehn, -
geschmückt mit prächtigen Gewanden
sollst du mit mir zum Münster gehn:
Dort harre ich des Helden mein,
(freudig stolz)
vor Gott sein Eh'gemahl zu sein.

ORTRUD
Wie kann ich solche Huld dir lohnen,
da machtlos ich und elend bin?
Soll ich in Gnaden bei dir wohnen,
stets bleibe ich die Bettlerin!
(immer näher zu Elsa tretend)
Nur eine Kraft ist mir gegeben,
sie raubte mir kein Machtgebot; -
durch sie vielleicht schütz ich dein Leben,
bewahr es vor der Reue Not!

ELSA
(unbefangen und freundlich)
Wie meinst du?

ORTRUD
(heftig)
Wohl, dass ich dich warne,
(sich mässigend)
zu blind nicht deinem Glück zu traun;
dass nicht ein Unheil dich umgarne,
lass mich für dich zur Zukunft schaun.

ELSA
(mit heimlichem Grauen)
Welch Unheil?

ORTRUD
(sehr geheimnisvoll)
Könntest du erfassen,
wie dessen Art so wundersam,
der nie dich möge so verlassen,
wie er durch Zauber zu dir kam!

ELSA
(von Grausen erfasst, wendet sich
unwillig ab; - voll Trauer und Mitleid
wendet sie sich dann wieder zu Ortrud
)
Du Ärmste kannst wohl nie ermessen,
wie zweifellos ein Herze liebt?
Du hast wohl nie das Glück besessen,
das sich uns nur durch Glauben gibt?
(freundlich)
Kehr bei mir ein! Lass mich dich lehren,
wie süss die Wonne reinster Treu!
Lass zu dem Glauben dich bekehren:
Es gibt ein Glück, das ohne Reu!

ORTRUD
(für sich)
Ha! Dieser Stolz, er soll mich lehren,
wie ich bekämpfe ihre Treu!
Gen ihn will ich die Waffen kehren,
durch ihren Hochmut werd ihr Reu!

(Ortrud, von Elsa geleitet, tritt mit heuchlerischem Zögern durch die kleine Pforte ein; die Mägde leuchten voran und schliessen, nachdem alle eingetreten. - Erstes Tagesgrauen.)

FRIEDRICH
(tritt aus dem Hintergrunde vor)
So zieht das Unheil in dies Haus! -
Vollführe, Weib, was deine List ersonnen;
dein Werk zu hemmen fühl ich keine Macht!
Das Unheil hat mit meinem Fall begonnen, -
nun stürzet nach, die mich dahin gebracht!
Nur eines seh ich mahnend vor mir stehn:
Der Räuber meiner Ehre soll vergehn!

(Friedrich, Nachdem er den Ort erspäht, der ihn vor dem Zulaufe des Volkes am günstigsten verbergen könnte, tritt er hinter einen Mauervorsprung des Münsters.)

(Elsa in abito bianco, appare sul balcone; ella s'accosta alla balaustra e appoggia il capo sulle mani. - Federico e Ortruda seggono di fronte a lei sui gradini della chiesa.)

ELSA
A voi arie, che il mio lamento
così tristemente spesso riempì,
a voi debbo con riconoscenza dire,
come la felicità mi si svelò!
Ei vi traversò nella sua venuta,
e voi sorrideste al suo viaggio;
sulle onde selvagge del mare
fedelmente l'avete protetto.
Ad asciugare le mie lagrime,
io v'ho spesso affaticate;
vogliate ora concedere frescura
alla guancia che arde d'amore!

ORTRUDA
È lei!

FEDERICO
Elsa!

ORTRUDA
L'ora ella dovrà maledire,
in cui il mio sguardo ora la scopre!... Via!
Allontánati di qui un istante!

FEDERICO
Perché?

ORTRUDA
Ella è per me... a te appartenga il suo campione!

(Federico si allontana e scompare nel fondo.)

ORTRUDA
(rimanendo nella posizione precedente,
ad alta voce, con espressione lamentosa
)
Elsa!

ELSA
(dopo un certo silenzio)
Chi mi chiama?... Come sinistro e lamentoso
suona il mio nome nella notte?

ORTRUDA
Elsa!
La mia voce t'è così straniera?
Vuoi tu la meschina del tutto rinnegare,
che tu mandi a rovina in lontano paese?

ELSA
Ortruda!... Sei tu? Che fai tu qui,
sciagurata donna?

ORTRUDA
"Sciagurata donna"!...
Bene hai tu diritto di chiamarmi così!
Nella lontana solitudine della foresta,
dove tranquilla e in pace io vivevo...
Che cosa ti ho fatto? Che cosa ti ho fatto?
Senza gioia, piangendo solo la sventura,
che lungamente gravò sulla mia stirpe,...
Che cosa ti ho fatto? Che cosa ti ho fatto?

ELSA
In nome di Dio, perché mi accusi?
Fui io forse, che ti portai dolore?

ORTRUDA
Come potresti davvero invidiarmi
la fortuna, che per donna mi scegliesse
l'uomo, che così volentieri sdegnavi?

ELSA
Onnipotente Iddio! Che vuol dir mai questo?

ORTRUDA
Se sciagurata follia lo indusse,
ad incolparti innocente d'un delitto,...
ora dal pentimento il suo cuore è straziato,
e condannato a crudele penitenza.

ELSA
Giusto Dio!

ORTRUDA
Oh! tu sei felice!...
Dopo un breve soffrire raddolcito dall'innocenza,
non puoi più guardare alla vita, se non sorridendo;
tu puoi, felice, separarti da me,
e mandarmi sulla via della morte...
Che la torbida fiamma del mio dolore
non entri mai nelle tue feste!

ELSA
(molto commossa)
Come male io risponderei alla tua bontà,
Onnipotente, che così mi favoristi,
se la sventura da me io respingessi,
che avanti a me si prosterna nella polvere!
Oh! giammai! Ortruda! Attendimi!
Io stessa ti farò entrar da me!

(Ella s'affretta a rientrare nella Caminata. - Ortruda balza su dai gradini con selvaggia esaltazione.)

ORTRUDA
O Dei profanati! Aiutate ora la mia vendetta!
Punite l'oltraggio, che qui vi si arreca!
Fortificatemi nel servigio della vostra santa causa!
Annientate la turpe illusione dei rinnegati!
Wotan! Te, forte, io chiamo!
Freia! o Augusta, ascoltami!
Benedite in me l'inganno e l'ipocrisia,
affinché felice sia la mia vendetta!

ELSA
(ancora dal di fuori)
Ortruda, dove sei?

(Elsa e due ancelle con fiaccole escono dalla porta inferiore della Caminata.)

ORTRUDA
(gettandosi umilmente ai piedi di Elsa)
Qui ai tuoi piedi.

ELSA
(arretrando spaventata
alla vista di Ortruda
)
Dio mi aiuti! Così debbo io vederti,
te che io vedevo solo nel fasto dell'orgoglio!
Il cuore sembra che mi voglia soffocare,
s'io ti vedo così umiliata vicino a me!
Alzati! Oh! risparmiami il tuo pregare!
Se mi portasti odio, già t'ho perdonata;
e quel che per causa mia tu ora hai già sofferto,
questo stesso, ti prego, perdona anche me!

ORTRUDA
Mercé di tanta bontà!

ELSA
Colui che domani ormai si chiamerà mio sposo,
io pregherò per l'animo suo generoso,
che anche a Federico egli conceda grazia.

ORTRUDA
Tu mi vincoli nei legami della gratitudine!

ELSA
(esaltandosi, con sempre
maggiore gaiezza
)
Fa' che per tempo io ti veda pronta,...
ornata d'abiti sfarzosi;
verrai con me alla chiesa:
colà io attendo il mio eroe,
(con gioioso orgoglio)
per essere sua sposa innanzi a Dio.

ORTRUDA
Come ti posso compensare di tanta grazia,
poiché nulla io posso e miserabile sono?
se io a te per grazia dimorerò vicina,
la mendicante sempre io resterò!
(avvicinandosi sempre più ad Elsa)
Solo una forza a me è concessa,
nessuna forza d'impero a me la potrebbe rapire,...
con essa forse io proteggerò la tua vita,
la guarderò dall'angoscia del pentimento.

ELSA
(ingenuamente ed amichevolmente)
Che intendi dire?

ORTRUDA
(con impeto)
Bene ch'io t'ammonisco,
(moderandosi)
a non fidarti ciecamente della tua fortuna;
affinché la sciagura non t'irretisca,
lascia che io guardi per te nell'avvenire.

ELSA
(con segreto orrore)
Quale sciagura?

ORTRUDA
(con aria di grande mistero)
Potessi tu comprendere
quanto misteriosa è la stirpe di colui,
il quale t'abbia mai così a lasciare,
come a te è venuto, per forza d'incantesimo!

ELSA
(presa dall'orrore, si ritrae suo malgrado;
ma poi, piena di tristezza e di compassione,
si volge nuovamente a Ortruda
)
Potrai tu mai, sciaguratissima, misurare
come il mio cuore ami fuori d'ogni dubbio?
Non hai tu mai provato la felicità,
che solo ci viene dalla fede?
(affettuosamente)
Vieni da me! Lascia ch'io t'insegni
quant'è dolce la gioia d'una purissima fede!
Lascia ch'io ti converta al credere:
c'è una felicità, che non ammette pentimento!

ORTRUDA
(tra sè)
Ah! quest'orgoglio m'insegnerà
come combattere la sua fede!
Contro di lui voglio le mie armi portare;
dalla sua alterigia sgorgherà il suo pentimento!

(Ortruda, guidata da Elsa, entra con ipocrita esitanza per la piccola porta; le ancelle fanno strada illuminando, e, dopo che tutti sono entrati, chiudono. - Primi albori.)

FEDERICO
(s'avanza dal fondo)
Così entra la sciagura in questa casa!... / Compi, o donna, quel che la tua astuzia ha tramato;
nessun potere io mi sento d'impedire la tua opera!
La sciagura è cominciata con la mia caduta...
dietro me precipitante, voi che a questo m'avete condotto! / Un solo ammonimento sta fisso innanzi a me: / perisca il rapitore del mio onore!

(Federico dopo avere adocchiato il luogo che meglio lo può nascondere di fronte al concorso del popolo, si nasconde dietro la sporgenza d'un muro della chiesa.)




dir: Claudio Abbado (1990)
Cheryl Studer (Elsa), Dunja Vejzovic (Ortrud), Hartmut Welker (Friedrich)


dir: Wolfgang Sawallisch
Anja Silja (Elsa), Astrid Varnay (Ortrud),
Ramon Vinay (Friedrich)


"Entweihte Götter! Helft jetzt meiner Rache!"
dir: Rudolf Kempe
Christa Ludwig (Ortrud)


"Entweihte Götter! Helft jetzt meiner Rache!"
dir: James Levine
Leonie Rysanek (Ortrud)


"Wie kann ich solche Huld dir lohnen"
dir: Heinz Wallberg
Christa Ludwig (Ortrud),
Elizabeth Schwarzkopf (Elsa)